Göttinger Wissenschaftler entdecken neue Funktion des Moleküls Ubiquitin
Göttinger Forscher haben eine neue Funktion des Moleküls Ubiquitin bei der Vernichtung fehlerhafter Proteine in einer Zelle entdeckt. Das Molekül war bis jetzt dafür bekannt, sich an die fehlerhaften Proteine zu heften und diese als „Müll“ zu markieren. Nun wurde herausgefunden, dass das Molekül als eine Art Schlüssel fungiert, um die Membran des Endoplasmatischen Retikulums (ER) zu öffnen. Dort wird in den Zellen ein Großteil der Proteine hergestellt. Die Membran des ER ist jedoch zu dick, um Proteine hindurchzulassen. Bisher wusste man, dass ein Protein namens Hrd1 die fehlerhaften Proteine durch die Membran des ER hindurchgeleitet. Jetzt konnten die Wissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen und des Max-Planck-Insituts für biophysikalische Chemie zeigen, dass das Ubiquitin dafür sorgt, dass Hrd1 einen Kanal bildet, über den fehlerhafte Proteine das ER verlassen können.