Geschrieben von Nicklas Krämer
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Im Landkreis Göttingen sind im vergangenen Jahr so wenig Straftaten wie seit 1999 nicht mehr registriert worden. Mit ungefähr 20.500 verzeichneten Fällen folgt der Landkreis damit dem auch niedersachsenweiten Abwärtstrend der vergangenen Jahre. Das geht aus der neu veröffentlichten Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Göttingen für das Jahr 2018 hervor. Mit einer Aufklärungsquote von rund 61 Prozent liege Göttingen in einem guten Bereich, so der Leitende Polizeidirektor Thomas Rath. Die Quote liegt dabei knapp unter dem niedersächsischen Durchschnitt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 15 Tötungsdelikte registriert, die alle polizeilich aufgeklärt und an die Justiz übergeben wurden. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist von 678 auf 378 gefallen. Bei knapp einem Drittel der Einbrüche blieb es jedoch nur beim Versuch. Zum Thema der gefühlten Sicherheit sagt Thomas Breyer, Leiter des Zentralen Polizeidienstes der Polizeiinspektion Göttingen: "Das Sicherheitsgefühl und die objektive Sicherheit, die sind nicht deckungsgleich. Wir haben seit über zehn Jahren noch nie so wenige Fallzahlen gehabt – Straftaten – wie jetzt aktuell. Wir sind auf dem niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre angekommen. Dennoch ist das Unsicherheitsgefühl gewissermaßen da. Wir müssen gucken, dass wir auch da das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung weiter stärken, aber glauben Sie mir: In Göttingen kann man ganz sicher leben."
Die einzigen Anstiege an Straftaten gab es bei Widerstand gegen Polizeibeamte und Rettungskräfte und bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Letzteres ist unter anderem auf die Gesetzesänderung zur besseren Ahndung sexueller Verbrechen zurückzuführen.

Der Leitende Polizeidirektor Thomas Rath und Kriminaldirektor Thomas Breyer der Polizeiinspektion Göttingen (Bild: Nicklas Krämer)