Göttinger Grüne: Goethe-Institut soll Anzeigen gegen Hausbesetzer zurücknehmen
Die Ratsfraktion der Göttinger Grünen appelliert an das Goethe-Institut, die Anzeigen gegen die Hausbesetzer des Projekts „Our House Nansen 1“ zurückzunehmen. Zugleich solidarisiert sich die Fraktion mit den Aktivisten. Für das Vorgehen des Instituts zeigt sie kein Verständnis, da sich die Aktivisten vorbildlich verhalten hätten. Zudem mache das Institut beispielsweise in seinem Internetauftritt darauf aufmerksam, die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Strukturen zu vermitteln und auch über das politische Leben in Deutschland zu informieren, erklärte Grünen-Mitglied Thomas Harms. Er fordert das Goethe-Institut daher dazu auf, zu dieser Beschreibung zu stehen und die Anzeigen zurückzuziehen. Auch die Göttinger Wohnrauminitiative erklärte sich bereits mit den Aktivisten solidarisch und wolle diese gegebenenfalls auch vor Gericht unterstützen. Ende April 2018 hatten Aktivisten ein leerstehendes Gebäude im Fridtjof-Nansen-Weg besetzt, das zuvor vom Goethe-Institut genutzt worden war. Die Aktivisten hätten mit der Besetzung die verfehlte Wohnraumpolitik der Stadt kritisieren wollen, erklärte Marianne Albers, eine Sprecherin der Wohnrauminitiative. Dabei hätten sie den Betrieb in einem anderen Gebäudeteil nicht gestört und auch nicht stören wollen.