Geschrieben von Anja Würfel
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Am Samstag hat die Stiftung Dr. Roland Röhl den diesjährigen Göttinger Friedenspreis, trotz Protesten und dem Rückzug der Unterstützer, an den Verein „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ verliehen. Der Hintergrund der Proteste lag in dem Vorwurf des Antisemitismus begründet, der gegen den Verein aufgrund dessen Unterstützung der BDS-Kampagne erhoben wurde. Diesen Vorwurf wiesen zwei Vereinsmitglieder auf der Veranstaltung entschieden zurück. Zur Zukunft von Stiftung und Friedenspreis nach den Vorkommnissen erklärte der Jury-Vorsitzende Andreas Zumach: „Zunächst einmal hoffe ich, dass der Konflikt, der jetzt innerhalb der Stiftung, zumindest mit den frei institutionellen Förderern entstanden ist, dass der überwunden werden kann. Ich kann nur hoffen, dass wir im nächsten Jahr in einer Situation sind, wo die drei institutionellen Unterstützer alle wieder dabei sind, auch die Sparkasse mit ihren 2.000 Euro.“ Während der Preisverleihung kam es unmittelbar vor dem Veranstaltungsort zu Protesten von circa 100 Aktivisten von verschiedenen politischen sowie zivilen Gruppen und Bündnissen. Aufgerufen zum Protest hatte das Göttinger Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus „Jachad“.