Modellprojekt "Haus des Jugendrechts" betrifft auch Göttingen
In Osnabrück ist gestern die Kooperationsvereinbarung für ein „Haus des Jugendrechts“ geschlossen worden, die auch Göttingen betrifft. Unterschrieben wurde die Vereinbarung von dem Leitenden Oberstaatsanwalt Bernard Südbeck, der Polizeidirektorin Andrea Menke und dem Osnabrücker Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Die Einrichtung von „Häusern des Jugendrechts“ gilt als wichtiges Justiz-Vorhaben des Koalitionsvertrages der Niedersächsischen Landesregierung. In jedem der drei Oberlandesgerichtsbezirke soll das Modellprojekt eingerichtet werden. Dafür wurden neben Göttingen auch Osnabrück, Lüneburg, Hannover und Salzgitter ausgewählt. Dort sollen Sachbearbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht, Jugendgerichtshilfe und freien Trägern künftig noch enger als zuvor zusammenarbeiten, um Jugendkriminalität präventiv zu bekämpfen. Das Grundkonzept für die „Häuser des Jugendrechts“ wurde vom Justizministerium entworfen und enthält Vorschläge zur Beschleunigung von Jugendstrafverfahren sowie optimale Präventionsarbeit durch frühzeitiges, aufeinander abgestimmtes Handeln der beteiligten Professionen. Besonders der Zeitraum zwischen dem Begehen einer Jugendstraftat und der Umsetzung der Rechtsfolgen soll dadurch deutlich kürzer werden.