Wissenschaftler mit positivem Fazit zu den bisherigen EcoBus-Pilotprojekten
Das Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) hat ein positives Fazit zu den bisherigen EcoBus-Pilotprojekten gezogen. In Bad Gandersheim und der Gemeinde Kalefeld haben über fünf Prozent der Bevölkerung das flexible ÖPNV-Angebot genutzt, beim zweiten Projekt im Harz waren zum Ende statistisch fast ein Siebtel aller Einwohner bei EcoBus angemeldet. Dazu der der Direktor am MPIDS und Initiator des EcoBus-Projekts Stephan Herminghaus: „Die zweite Testphase des EcoBus-Projekts verlief ähnlich erfolgreich wie die erste. Wir sind also in relativ kurzer Zeit um den Faktor vier in den Fahrgastzahlen hochgegangen. Und blieben dann allerdings auf einem festen Niveau, weil wir einfach nicht noch mehr Busse zur Verfügung hatten. Also hätten wir noch mehr Busse gehabt, dann wäre das weiter angestiegen, da sind wir eigentlich sicher.“ Mit dem System EcoBus erforschten die Wissenschaftler flexible Mobilität. Es habe sich bei der Auswertung der Pilotprojekte gezeigt, dass gerade bei längeren Strecken das Gesamtsystem besser wird, wenn ein On-Demand-Verkehr wie der EcoBus mit einem attraktiven Linienverkehr kombiniert wird, erklärte Herminghaus. Der Zug oder Linienbus übernimmt dabei den schnellen Transport zwischen den größeren Orten, während der EcoBus im direkten Anschluss daran für die flexible Feinverteilung auf der so genannten „letzten Meile“ sorgt. Der Algorithmus soll nun in einem weiteren Pilotprojekt am Stadtrand von Leipzig getestet werden.