Geschrieben von Anja Würfel
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Ein internationales Forscherteam mit Göttinger Beteiligung hat in einer groß angelegten Untersuchung das Verhältnis der Größe von Ackerflächen in Bezug zu deren Biodiversität untersucht. Dabei stellten sie fest, dass kleine Felder und viele Arten von Nutzpflanzen die Biodiversität in Agrarlandschaften fördern. Vor allem die Verkleinerung von Ackerflächen unter sechs Hektar führte dabei zu einer stark erhöhten Biodiversität. Die Studie wurde im Rahmen des EU-Projekts FarmLand in acht Regionen in Europa und Nordamerika durchgeführt. Die Wissenschaftler waren selbst über ihre Ergebnisse überrascht. Agrarlandschaften durch kleine Feldgrößen und den Anbau von mehr Kulturarten vielfältiger zu gestalten, habe danach eine große Bedeutung. Laut des Leiters der Abteilung Agrarökologie der Universität Göttingen, Teja Tscharntke, könnten kleine Felder und wechselnde Bepflanzung erheblich zur Bekämpfung der dramatischen Biodiversitätskrise bei Insekten und Vögeln beitragen; leider stünde dem die aktuelle Intensivierung in der Landwirtschaft mit immer größeren Äckern und großflächigeren Monokulturen entgegen.