Geschrieben von Johannes Meinecke
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Das Schulstättenentwicklungskonzept des Bildungsausschusses der Stadt Göttingen steht in der Kritik. Bei der Suche nach Möglichkeiten, Inklusion und Ganztagsbetreuung mit der beständig ansteigenden Zahl an Schulkindern zu verbinden, stand in den letzten Tagen eine mögliche Standortverlegung der Bonifatiusschule I und der Godehardschule im Raum. Auf einer Informations-Veranstaltung am Dienstagabend wurden die Vorschläge des Göttinger Bildungsausschusses zwischen Politiker, Eltern und Lehrern kontrovers diskutiert. Schuldezernent Siegfried Lieske zog trotz starker Kritik der Eltern gegenüber der Politik ein positives Fazit über die Ergebnisse des Abends: „Es war eine sehr lebhafte Veranstaltung, an der ich durchaus, auch wenn man es mir nicht immer angemerkt hat, ab und zu meine Freude hatte. Meine Freude insofern, als ich wieder viele Eltern gesehen habe, die mit ganz viel Herz sich für ihre Schule einsetzen. Das ist gut, das ist eine gute Grundlage. Entscheidungen müssten dann natürlich auch nochmal im Überblick über alle Schulen getroffen werden. Dass man am Ende es nicht allen Recht machen kann, glaube das dürfte auch jedem klar sein.“ Die Bonifatiusschule I soll nach Lieske nun ihren Standort beibehalten. Die Zukunft der Godehardschule bleibt allerdings noch ungewiss. Die finale Umsetzung des Schulstättenentwicklungskonzepts soll abschließend am 27. September im Schulausschuss besprochen werden. Der Ausschuss tagt im Göttinger Ratssaal im Neuen Rathaus. Eltern und Lehrer sind auch bei diesem Termin eingeladen zuzuhören und mitzudiskutieren.

Grundschüler und Lehrer bildeten eine Menschenkette als Protest. (Bild: Leona Passgang)