Geschrieben von Jennifer Bullert
Datum:
Der Einbecker Saatguthersteller KWS SAAT SE will auch weiter die Präzisionszüchtung vorantreiben. Im Juli hatte der Europäische Gerichtshof ein Urteil getroffen, das hohe regulatorische und finanzielle Hürden für die sogenannten CRISPR-gezüchteten Pflanzen bedeutet. Demnach würden auch Pflanzen, die durch gezielte Mutagenese gezüchtet werden und keine Unterschiede zu konventionellen Sorten haben, unter die Zulassungsanforderungen des Gentechnikrechts fallen. KWS sieht in der Präzisionszüchtung jedoch Potenzial, widerstandsfähigere Pflanzen zu entwickeln. Zudem würden Ressourcen geschont, da weniger Wasser und Dünger gebraucht würden. Künftig wolle das Unternehmen jedoch einzelne Aspekte der Forschung anpassen, hieß es aus dem Vorstand.

KWS will die Präzisionszüchtung trotz EU-Urteil weiter fortsetzen. (Bild: KWS)

Die KWS Mitarbeiter John Gierer (links) and Marianne Leano beurteilen das Wachstum von Maispflanzen im Gewächshaus am KWS Forschungsstandort in St. Louis (US-Staat Missouri). Die Photosynthese-Effizienz der Pflanzen wurde mithilfe der Präzisionszüchtung CRISPR gesteigert. (Bild: KWS)