Geschrieben von Julia Kleine
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Die Gewerkschaft IG BAU kritisiert den Niedriglohnsektor im Kreis Göttingen als „ausufernd“. 16.700 Vollzeit-Beschäftigte im Landkreis Göttingen würden weniger als 2.200 Euro brutto im Monat verdienen. Das seien 22 Prozent aller Menschen, die hier sozialversicherungspflichtig in Vollzeit arbeiten, so die IG BAU. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf eine aktuelle Statistik der Arbeitsagentur. Wer heute in Vollzeit weniger als 2.200 Euro verdiene, der sei mit hoher Wahrscheinlichkeit im Alter auf staatliche Stütze angewiesen, so der Gewerkschafter Torsten Witt. Etliche Unternehmen würden die Angst der Arbeitnehmer vor Hartz IV schamlos ausnutzen und trotz finanzieller Spielräume kaum mehr als den gesetzlichen Mindestlohn zahlen, kritisiert die Gewerkschaft. Eine wichtige Absicherung gegen Armutsrenten seien Tarifverträge, in denen oft auch Betriebsrenten vereinbart seien.