Geschrieben von Robin de Greef
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Gestern Abend haben rund 160 Personen am Platz der Synagoge gegen einen Vortrag mit dem Titel "Warum man Kinder - auch vor der Geburt - nicht töten darf" protestiert, der von der christlichen Göttinger Hochschulgruppe "Reformatio 21" organisiert wurde. Der Vortrag fand im Haus der Heilsarmee Göttingen in unmittelbarer Nähe zu den Protestierenden statt, die mit Sprechchören und der Sambagruppe „Rhythms of Resistance“ lautstark auf sich aufmerksam machten. Als Redner trat das Vorstandsmitglied des "Bundesverbandes Lebensrecht" Gerhard Steier auf. Der Abtreibungsgegner-Verband organisiert jedes Jahr den umstrittenen „Marsch für das Leben“ in Berlin. Unter dem Motto „Für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung“ hatte die Basisdemokratische Linke Göttingen zur Gegenkundgebung aufgerufen. In einem Redebeitrag bezeichnete eine Sprecherin der Basisdemokratischen Linken die Veranstaltung der Abtreibungsgegner als frauenfeindlich und antifeministisch und forderte legale und sichere Möglichkeiten für Schwangerschaftsabbrüche. Laut Paragraph 218 des Strafgesetzbuches sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland grundsätzlich verboten, bleiben aber unter bestimmten Bedingungen straffrei.

Die Gegenkundgebung vor dem Haus der Heilsarmee am Platz der Synagoge (Bild: Nico Kuhn)