Geschrieben von Johannes Meinecke
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Die Universität Göttingen, das Museum Friedland und das Berliner Ausstellungsbüro „Die Exponauten“ widmen sich in einem neuen Forschungsprojekt der Frage, welche Bedeutung die materielle Dimension bei Flucht und Migration hat. Im Mittelpunkt der Forschung steht die These, dass die Schutzwürdigkeit von Leben und Menschenwürde untrennbar mit Dingen verbunden ist. Dinge würden Status und Identität vermitteln und wären mit persönlichen Hoffnungen und Emotionen verknüpft. Laut Projektleiterin Andrea Lauser vom Institut für Ethnologie erfährt man aus Geschichten, die Flüchtende über ihnen wichtige Dinge erzählen, viel über Ängste, Verlust und Entbehrung, aber auch viel über Erinnerungen und Zukunftshoffnungen. Nicht zuletzt gehe es auch um Menschenwürde, so Lauser. Im Zusammenhang des bis Juli 2021 laufenden Verbundprojekts wird auch eine Ausstellung konzipiert. Es wird über die Förderlinie „Die Sprache der Objekte“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Million Euro gefördert.