Neue Erkenntnisse zur Waldbewirtschaftung
Eine neue Studie mit Beteiligung der Universität Göttingen hat aufgezeigt, welche Verbesserungen in der Forstwirtschaft dazu führen können, dass Waldflächen möglichst viele Funktionen gleichzeitig erfüllen. Europäische Wälder dienen der Holzproduktion, bieten Erholungsraum und speichern Kohlendioxid. Wissenschaftler von 21 Forschungseinrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben im Rahmen der Studie verschiedene Merkmale mitteleuropäischer Wälder im Hinblick auf 14 Ökosystemleistungen untersucht. Bislang war bekannt, dass es durchaus Wälder gibt, die mehrere Ökosystemleistungen gleichzeitig erbringen. Unklar war jedoch, was diese Waldflächen auszeichnet. Die Forscher untersuchten deshalb verschiedene Merkmale wie die Anzahl der Baum- und Straucharten, die Variabilität der Waldstruktur oder das Alter der Bäume. Die Studie liefert Handlungsmöglichkeiten für die Praxis in der Forstwirtschaft und stützt die jüngsten Schritte in Richtung Förderung von multifunktionalen Wäldern. Laut den Ergebnissen spreche vieles für eine gemischte Bewirtschaftung, mit der diverse Waldlandschaften geschaffen würden und die in einer Mischung von Einheiten mit unterschiedlichen Waldaufkommen und Merkmalen resultiert.