Geschrieben von Julia Kleine
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Die Neurowissenschaftlerin Pooja Viswanathan hat den Förderpreis des Deutschen Primatenzentrums gewonnen. Die 31-Jährige wird für ihre Erkenntnisse über das Zahlenverständnis bei Primaten ausgezeichnet. In ihrer Arbeit mit Rhesusaffen fand sie heraus, dass sogenannte Zahlenneuronen in der Großhirnrinde selektiv auf unterschiedliche Anzahlen reagierten, noch bevor den Affen beigebracht wurde, diese zu unterscheiden. Daraus folgt, dass die Primaten einen früh entwickelten Zahlensinn besitzen, der nicht erlernt werden muss. In weiteren Untersuchungen mit trainierten Affen zeigte sich zudem, dass die Nervennetzwerke des Zahlensinns durch Lernen und Erfahrung verbessert werden können. Der Förderpreis wird alljährlich an Nachwuchswissenschaftler verliehen, die mit oder über nicht-menschliche Primaten forschen. Die Auszeichnung ist mit einem sechsmonatigen Stipendium an einem Forschungsinstitut eigener Wahl verbunden und mit einem Geldbetrag in Höhe von 1.000 Euro dotiert.

Pooja Viswanathan (Bild: Yuriria Vasquez)

Rhesusaffe am Deutschen Primatenzentrum (Bild: Karin Tilch)