Polizei räumt besetztes Haus in Göttingen
Die Göttinger Polizei hat das besetzte Haus im Fridtjof-Nansen-Weg heute Morgen geräumt. Wie die Sprecherin der Polizeiinspektion, Jasmin Kaatz, dem StadtRadio mitteilte, verlief die Räumung ruhig und friedlich. Die Beamten stellten die Personalien von etwa 20 Besetzern fest. Aufgrund der Räumung haben sich rund 50 Menschen zu einer Spontandemonstration in Richtung Innenstadt zusammengefunden. Die Aktivisten forderten von der Stadt, sie solle sich einer inhaltlichen Auseinandersetzung stellen, statt ein Polizeigroßaufgebot zu organisieren. Nach Ansicht der Sprecherin der Basisdemokratischen Linken, Lena Rademacher, habe sich die Stadt während der Besetzung nicht dialogbereit gezeigt und sei den zahlreichen Sachargumenten gegen die Siekhöhe und gegen den Verkauf öffentlicher Gebäude nicht zugänglich gewesen. Die Grüne Jugend solidarisiert sich mit den betroffenen Besetzern und fordert weiterhin die Rücknahme von Anzeigen gegen die Besetzer wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung, die Erhaltung des Wohnraums im Fritjof-Nansen-Weg 1 und die Nutzung der Einrichtung durch Unterbringung von Geflüchteten, die zur Zeit in der Unterkunft in der Siekhöhe leben.