Northeimer Kreisfinanzausschuss: Jugendfreizeitheim Silberborn wird geschlossen
Der Northeimer Kreisfinanzausschuss hat gestern beschlossen, das Jugendfreizeitheim in Silberborn zu schließen. Ursprünglich im Jahr 1961 von der Stadt und dem damaligen Landkreis Einbeck gegründet, war der Landkreis Northeim im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform in den 70er Jahren in den Besitz der Einrichtung gekommen. 1991 hatte der Landkreis bereits über einen Verkauf oder eine Verpachtung nachgedacht, nachdem die Zuschusszahlungen aus dem Kreishaushalt stetig gestiegen waren. Gelöst wird das Problem der defizitären Finanzierung seitdem durch Ausschüttungserträge aus der Beteiligung des Landkreises an einem Energieunternehmen, die dem Jugendfreizeitheim jährlich zufließen. War es zunächst noch möglich Rücklagen anzusammeln, schmelzen diese seit einigen Jahren kontinuierlich ab, so dass die Notwendigkeit einer Finanzierung aus dem Kreishaushalt wieder absehbar wird. Aus diesem Grund hat Landrätin Astrid Klinkert-Kittel im Einvernehmen mit der Verwaltung vorgeschlagen, die kreiseigene Einrichtung zum 31. Dezember zu schließen. Die Übernachtungszahlen sind in den letzten beiden Jahrzehnten um rund 25 Prozent zurückgegangen. Die Gäste des Jugendfreizeitheims stammten im vergangenen Jahr nur noch zu 17 Prozent aus dem Landkreis Northeim. Die Dividendenerträge aus dem Energieunternehmen sollen künftig an die Jugendstiftung fließen, damit die Gelder zielgerichteter für die Kinder- und Jugendlichen im Landkreis Northeim eingesetzt werden können, forderte Klinkert-Kittel. Nach dem Willen des Finanzausschusses soll beim Verkauf ein besonderes Augenmerk auf Anbieter gerichtet werden, die ein Angebot für Jugendliche vorhalten wollen. Endgültig entscheiden wird der Kreistag voraussichtlich in seiner Sitzung am 8. Juni.