"Queeres Zentrum" in Göttingen eröffnet
Am Wochenende wurde in der Hannoverschen Straße in Göttingen das „Queere Zentrum“ eröffnet. Bei den LesBiSchwulen Kulturtagen hatte sich bereits 2015 ein Bündnis formiert, um für homo-, bi- oder transsexuelle Menschen sowie Transgender ein Forum zu schaffen. Gestärkt durch eine landesweite Kampagne für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und finanzielle Starthilfe in Höhe von 64.000 Euro vom „Queere-Netzwerk-Niedersachsen“ feierte das Bündnis jetzt ein entscheidendes Etappenziel. Über die Bedeutung des neuen Treffpunktes sagt Projektmanagerin Stephanie Leitz: „Das Queere Zentrum ist dafür da, bereits bestehende oder sich neu gründende Gruppen miteinander zu vernetzen, ihnen einen Ort zu geben, wo Veranstaltungen stattfinden können oder wo auf bestimmte Ressourcen auch ein einfacher Zugriff möglich ist: Diese Strukturen wollen wir zu Verfügung stellen. Der zweite wichtige Standpunkt ist die Beratung, die hier stattfindet, also ob das jetzt zum Thema sexuelle Orientierung oder sexuelle Selbstbehauptung ist oder zum Thema sexuelle Gesundheit oder aber zum Thema Trans.“ Das „Queere Zentrum“ wird sowohl vom Landkreis, als auch von der Stadt Göttingen finanziell unterstützt. Mit der rechtlichen Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften sei schon viel erreicht, erklärte Sozialdezernentin Petra Broistedt bei der Eröffnung, nicht aber die Gleichstellung im praktischen Alltag, die auch für bi- und transsexuelle, intersexuelle und multipel geschlechtliche Menschen in allen Lebensbereichen gelte.