Geschrieben von Ann-Sophie Aue
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Auf dem Verkehrskreisel Königsallee/Hagenweg ist ab heute ein Kunstwerk unter anderem aus alten Fahrzeugteilen zu sehen. Der Ameisenhaufen mit dem elf Riesenameisen aus Ölfiltern, Kotflügeln und Federn sowie Löffeln und Gabeln haben zehn Jugendliche aus den Jugendwerkstätten der Beschäftigungsförderung im Rahmen des Projekts „Jugend stärken im Quartier“ geschaffen. Zehn junge Erwachsenen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren erfüllen in den Werkstätten ihre Schulpflicht, da ihre Schullaufbahn gefährdet ist und sie neue Motivation benötigen, um ihren Bildungsweg fortzusetzen. Die Jugendlichen hatten keine Vorkenntnisse über die Arbeit des Schweißens und Flexens. Dennoch schafften sie es in zehn Monaten ihr Werk fertig zu stellen. Das Material besorgten sich die Künstler von lokalen Schrottplätzen, weshalb so gut wie keine Kosten entstanden sind. Über die Idee des Kunstwerkes sagt der Projektleiter Jürgen Dürr: „Ursprünglich hatte die Idee mein Kollege Willi Dröge, die er aus seinem Urlaub in Peru mitgebracht hat. Er hatte da eine riesen Skulptur aus Metallschrott gesehen und wir hatten uns überlegt, dass wir das zusammen mit den Jugendlichen, die jetzt in den Werkstätten sind, in kleinerer Form zusammen umsetzen. Also eine Verbindung zwischen Kunst und Kreativität und dem Basic des Metallarbeitens, also schweißen, flexen, Metall biegen und verformen und diese Kombination war eigentlich der Hintergrund unserer Aktion mit den Jugendlichen.“ Mittlerweile sei die Nachfrage nach den Ameisen so hoch, dass diese weiter produziert werden. Auch an kleineren Formaten der Tiere werde gearbeitet, die zum öffentlichen Verkauf gedacht sind. Zudem sei das Metallprojekt so gut gelaufen, dass für die folgenden Schuljahre ähnliche Projekte geplant sind.

Die Leiter des Proejekts "Jugend stärken im Quartier" Jürgen Dürr (l.) und Willi Dröge (r.) und Justin (m.), einer der Mitbauer, präsentieren das Kunstwerk von ihnen und neun weiteren Jugendlichen "Ameisenhaufen" auf dem Verkehrskreisel Königsallee/Hagenweg. (Bild- Ann-Sophie Aue)