Göttinger Umweltschützer weiter gegen das Biowärmezentrum der Stadwerke Göttingen
Göttinger Umweltschützer sprechen sich gegen das Biowärmezentrum der Stadwerke Göttingen aus und fordern Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler dazu auf, das Projekt zu stoppen. Die Anlage soll jährlich etwa 16.000 Tonnen Holz verbrennen und Wärme für das Fernwärmenetz liefern. Christian Jooß vom „Bündnis gegen das Biowärmezentrum“ verweist auf ein Gutachten des TÜV Hessen. Hier werde belegt, dass jährlich unter anderem etwa vier Tonnen gesundheitsschädliche Feinstäube und etwa 1,6 Tonnen teils hochgiftige Kohlenwasserstoffe freigesetzt werden würden. Angaben zu Emissionen von Giften wie Dioxinen und Furanen würden in den öffentlich zugänglichen Unterlagen fehlen. Die Stadtwerke wie das Gewerbeaufsichtsamt berufen sich jedoch auf die eingehaltenen gesetzlichen Grenzwerte. Das Bündnis, bestehend aus Umweltgewerkschaft, Naturfreunden, Nabu Göttingen, IPPNW Göttingen und Lichtenbörner Kräuter fordert eine rasche Umstellung auf saubere und erneuerbare Energien. Anfang Mai wurde die Holzverbrennungsanlage vom Gewerbeaufsichtsamt Göttingen trotz massiver Bedenken von Umweltschützern genehmigt.