Auftakt für "Gleichstellung sichtbar machen" in Göttingen
In Göttingen hat nun die Auftaktveranstaltung der niedersächsischen Initiative „Gleichstellung sichtbar machen“ stattgefunden. Unter dem Titel „Politische Partizipation von Frauen“ ging es unter anderem um den Anteil an Frauen in kommunalen Parlamenten. Dieser liegt im Bundesdurchschnitt bei maximal einem Drittel. Im Göttinger Stadtrat beträgt er hingegen 44 Prozent. Die niedersächsische Landtagspräsidentin Gabriele Andretta zu den Gründen des geringen Frauenanteils in Parlamenten: „Am mangelnden politischen Interesse liegt es nicht. Ich erlebe oft, dass Frauen sehr aktiv sind, aber dann, wenn sie in die Familienphase kommen, sich zurückziehen. Große politische Talente verschwinden. Hier müssen wir darüber nachdenken, insgesamt die Politik familienfreundlicher zu gestalten. Hier sind wir, sowohl Männer als auch Frauen, aufgefordert, das umzusetzen. Aber wir brauchen auch dringend einen politischen Kulturwandel.“ Das Projekt „Gleichstellung sichtbar machen“ basiert auf der UN-Frauenrechtskonvention „Convention on the Elimination of all Forms of Discrimination against Women“ und soll zum Abbau der Diskriminierung von Frauen beitragen. In Niedersachsen gibt es insgesamt drei Modellstandorte, zu denen neben Göttingen auch Aurich und Osnabrück zählen. Im Laufe des Jahres soll es zwei weitere Workshops in der Leinestadt geben, die sich mit der Umsetzung der im Abkommen definierten Ziele beschäftigen.
Die niedersächsische Landtagspräsidentin Gabriele Andretta bei der Auftaktveranstaltung in Göttingen. (Bild: Tanita Schebitz)
Die Eröffnung der Veranstaltung im Alten Rathaus (Bild: Tanita Schebitz)