Geschrieben von Andreas Miller
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Beim gestrigen Prozessauftakt zu einem Raubüberfall auf einen Pizzabringdienst sind die drei Angeklagten sowie drei Mitarbeiter des Schnellrestaurants vor dem Göttinger Landgericht angehört worden. Ein 23 Jahre alter Angeklagter und ein 22-jähriger Mitangeklagter gaben die Mitwirkung an der Tat zu. Letzterer habe Geld für seinen in Syrien entführten Bruder gebraucht, laut Aussage seines Anwalts belief sich das Lösegeld für die Entführung auf insgesamt 4.000 Euro. Der dritte Angeklagte gab an, von seinen Komplizen bedroht und dazu gedrängt worden zu sein, die Tat durchzuführen. Außerdem warf er ihnen Sympathie mit der Terrororganisation Islamischer Staat vor. Die beiden Syrer stritten diese Anschuldigungen vehement ab. Der aus dem Kreis Northeim stammende Mann habe ihrer Darstellung nach die Tat selbst initiiert, er habe ebenfalls unter Geldnot gelitten und sei mit ihnen im Vorfeld gut befreundet gewesen. Bei dem Überfall im Juli 2017 wurden knapp 1.000 Euro erbeutet. Dabei hatten die Angeklagten die Mitarbeiter unter anderem mit Hammer und Beil bedroht. Die Täter konnten überführt werden, da die Mitarbeiter diese verfolgten und so das Nummernschild des Fluchtfahrzeugs notieren konnten. Die Verhandlung wird am Dienstag fortgesetzt.