Biologische Schutzgemeinschaft Göttingen streitet über Rebhuhnschutzprojekt
Die Biologische Schutzgemeinschaft Göttingen (BSG) streitet mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) über ein Rebhuhnschutzprojekt. Dieses soll durch die Einrichtung sogenannter Blühstreifen die Lebensbedingungen für die Vögel verbessern. Der NLWKN will jetzt, nachdem das Projekt eineinhalb Jahre läuft, die Finanzierung nicht mehr übernehmen, so Hans Günther Joger, langjähriges Mitglied im Vereinsvorstand auf der Jahresversammlung der BSG. „Leider ist es so, dass die Bewilligungsbehörde, die uns dieses Projekt gegeben hat, das ist das NLWKN – das ist die Fachbehörde für Naturschutz in Hannover, die hat uns jetzt einen Widerruf geschickt und will uns das Projekt im Nachhinein aberkennen. Und das ist eine ganz ernste Angelegenheit, weil wir für das Projekt schon 70.000 Euro ausgegeben haben und das jetzt nicht ersetzt kriegen vom Land. Und dagegen müssen wir Rechtsmittel einlegen. Es werden uns bestimmte Vorwürfe gemacht, die wir überhaupt nicht nachvollziehen können. Unter anderem geht es eben darum, dass wir bestimmte formale Verstöße gegen Förderrichtlinien angeblich gemacht haben sollen.“ Der BSG wird Vorteilsnahme vorgeworfen. Die Göttinger Naturschützer hätten die zwei Stellen für das Rebhuhnschutzprojekt angeblich an eigene Leute vergeben. Doch der Verein habe eine Ausschreibung für die beiden Positionen veröffentlicht und nach einem Punkte-System die mit Abstand qualifiziertesten Kandidaten ausgesucht, so Joger. Er sei schockiert, dass der NLWKN vor allem so plötzlich, ohne Vorwarnung und ohne jegliche Gesprächsbereitschaft die Projektförderung auf Eis gelegt hat.