Weiterhin Kritik an Hann- Mündener Tourismusbeitrag

Die Diskussion um den Tourismusbeitrag in Hann. Münden hält an. Nachdem die Stadt zum 1. Juli vergangenen Jahres einen Tourismusbeitrag eingeführt hatte, kritisieren viele Bürger und der Verein ProTourist, dass dadurch Geld eingetrieben werde ohne ein vorhandenes Konzept. Pressesprecher Michael Lindenau: „Der Tourismus in Hann Münden ist mit Sicherheit in Gefahr. Wir sehen vollendete Tatsachen, Café Aegidius schließt, damit eine der größten Kulturveranstaltungen in Hann. Münden, wir haben keinen Kanuverleih beispielsweise, andere Geschäfte haben schon geschlossen. Es wird schwierig, hier in der Stadt Touristen anzulocken, zumal wir auch vom Bustourismus leben. Aber auch das ist in Gefahr. Wir haben keinen Kapitän, der sagt, wir wollen die Weserschifffahrt weiter aufrechterhalten und wenn die Rehbein-Linie nicht mehr da ist, dann hat die Dreiflüssestadt einen Magneten einfach verloren.“ Um mehr Touristen nach Hann. Münden zu locken, plant der Verein 2019 ein Stadtfest. Die Stadt Hann. Münden, die sich für den Tourismusbeitrag ausspricht, plant ebenfalls ein paar Projekte. Zunächst sollen mehr öffentliche Toiletten in der Stadt gebaut werden, neue Imagebroschüren und Reiseführer, sowie ein Zimmerreservierungsystem entstehen. Die Mitgliedschaft bei Kooperationen wie der Deutschen Märchenstraße soll erhalten bleiben. Außerdem werde derzeit von der Gesellschaft „Hann. Münden Marketing“ ein neues Tourismuskonzept erstellt, das zum Sommer dieses Jahres fertig werde, so Hann. Mündens Bürgermeister Harald Wegener. Einzelhändler und Touristikakteure sollen bei der Ergebnisbewertung beteiligt werden. Ohne den Tourismusbeitrag gebe es keine alternative Finanzierungsmöglichkeit, um die touristische Infrastruktur in Hann. Münden wettbewerbsfähig zu halten, so Wegener.