Geschrieben von Tanita Schebitz
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Die Oberschule Hattorf (OBS) soll mit dem Ende des Schuljahres 2017/2018 aufgelöst werden und mit einer Oberschule in Herzberg zu einer Regionaloberschule fusionieren. Diese Nachricht erhielt der Schulleiter der OBS, Klaus Wagner, am Freitag vom Landkreis. Die OBS Hattorf ist mit 242 Schülern eine relativ kleine Schule. Der Schulleiter wird Ende des Schuljahres in Pension gehen und auch die stellvertretende Schulleiterin an eine andere Schule wechseln, die Kreisverwaltung will diese Stellen nicht neu ausschreiben. Sie argumentiert damit, dass die in der Schulverordnung vorgegebene Mindestschüleranzahl von 48 Schülern laut einer Prognose zukünftig nicht erfüllt werde. Die notwendige Bedingung von zwei Klassen pro Jahrgang werde so nicht erreicht werden. Dem widerspricht Wagner: „Bei uns bleiben die Zahlen konstant, für eine Zweizügigkeit würde es die nächsten vier Jahre auf jeden Fall reichen. Wir haben bei der Schulinspektion wahnsinnig gut abgeschlossen, und jetzt soll diese gut funktionierende Schule geschlossen werden. Das finde ich nicht gut. Und wenn man das machen möchte, ich finde ein demokratischer Stil ist, wenn man vorher rechtzeitig mit allen Beteiligten spricht.“ Die Zahl der Schüler pro Jahrgang liegt also möglicherweise etwas unterhalb von 48. Dies sei jedoch im Falle der OBS Hattorf nicht problematisch, wie die CDU Kreistagsfraktion mitteilt, die gegen eine Auflösung der Schule ist. Denn die von der Kreisverwaltung zitierte Mindestschülerzahl würde nur für Schulneugründungen gelten. Bestehende Schulen könnten nach dem Klassenteilungssystem verfahren, und somit die zwei Klassen pro Jahrgang gewährleisten. Schulleiter Wagner wird sich weiterhin für den Erhalt der OBS Hattorf einsetzen, auch in der Sitzung des Kreisschulausschusses am Donnerstag. Heute Abend um 19 Uhr findet außerdem ein Elterninfoabend statt.