100 Menschen demonstrierten in Göttingen gegen Abschiebungen nach Afghanistan
Rund 100 Menschen haben gestern in Göttingen gegen Abschiebungen nach Afghanistan demonstriert. Anlass war die gestrige 9. Sammelabschiebung abgelehnter Asylbewerber. Bundesweit wurden Proteste organisiert. Gestartet wurde am Gänseliesel. Hier machten die Demonstranten auf die Schicksale der Geflüchteten aufmerksam und welche Konsequenzen eine Abschiebung für sie habe. Daraufhin verlagerte die Demonstration sich zum Gebäude des SPD-Stadtverbands. Stefan Klingbeil vom AK Asyl zu der Demonstration: "Diese Abschiebungen nach Afghanistan sind schon die Spitze eines Eisbergs an Unmenschlichkeit. Es wissen eigentlich alle Afghanistan ist nicht sicher. Es ist eine reine Schutzbehauptung, um diesen Druck auf die Menschen, diesen Abschiebedruck aufrechtzuerhalten. Ich fand es jetzt heute ganz gut, dass wir mal wieder ein paar mehr Leute auf der Straße waren. Unsere Bemühungen sind jetzt neuen Schwung reinzubringen. Wir fordern: Göttingen muss abschiebefrei sein für Afghanistan. Göttingen hat hier ihre politische Rolle eine klare Botschaft an die afghanischen Flüchtlinge noch nicht erfüllt." Die nächste Station soll das Rathaus sein. Hier wollen die Demonstranten die Forderungen direkt an die Stadt richten.
Demonstranten am Gänseliesel (Bild: Lisa Seefeld)