Geschrieben von Sophie Künstler
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Das Auswahlverfahren für die Gestaltung der Göttinger Stadthallenfassade und die Rahmenplanung für das Umfeld des Gebäudes vom Cheltenhampark bis zum Deutschen Theater ist beendet. Eine Jury bestehend aus Ratsmitgliedern, Fachverwaltung und verschiedenen Sachverständigen konnte aus drei Fassaden-Entwürfen und drei verschiedenen Umfeldplanungen wählen. Für die Erneuerung und Umgestaltung der Fassade, die im Zusammenhang mit der Kernsanierung des Gebäudes steht, stimmte die Jury geschlossen für den Entwurf der Architekten von Soll Sasse aus Dortmund. Das Dortmunder Architektenbüro setzte sich damit gegen seine Mitbewerber aus Hamburg und Kassel durch. Bei einer Bürgerbefragung im Februrar hatte sich der Entwurf des Hamburger Büros PFP Architekten als Favorit klar herausgestellt. Dieser sprenge das Budget allerdings zu stark, weshalb auch die Berücksichtigung dieses Entwurfs von mehreren Parteien kritisiert wurde. Wieso der Auftrag nach Dortmund geht und wie der nächste Schritt aussieht, erklärt Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler. „Das ist der Entwurf, der sich sehr stark auch mit Weiterverwendung der vorhandenen Kacheln beschäftigt und die Entscheidung war einstimmig. In die Beratung waren einbezogen Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen, die sich alle mehrheitlich für diesen Entwurf ausgesprochen haben. Der Status ist jetzt, dass dieser Entwurf von Soll Sasse auch bei den festzulegenden Generalplanern mit eingespielt werden, damit wir dann in der Planung die Ausarbeitung der Details machen können. Und das wird der nächste Teil des Prozesses sein.“ Der Auftrag der Umfeldplanung ging nach Darmstadt an das Baubüro PROSA. Die FDP-Ratsfraktion begrüßt diese, der Sanierung der Stadthalle stehen sie jedoch kritisch gegenüber. Da es leider nicht zu einem großen Wurf mit einem Neubau der Stadthalle käme, sei zumindest die Akustik dringend zu verbessern, erklärt der kulturpolitische Sprecher der Liberalen, Thorben Siepmann.

Der Göttinger Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (Bild: Dorothea Heise)