Geschrieben von Jeanine Rudat
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Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Region Süd-Ost-Niedersachsen hat die Jungfer Druckerei in Herzberg kritisiert. Sie wollte die Betriebsratsvorsitzende Adelheid Schmidt fristlos entlassen. Sie soll ein Mitglied der Jugendauszubildendenvertretung zur heimlichen Aufnahme eines Gespräches angestiftet und das Gespräch angehört haben. Der Betriebsrat hatte der Entlassung seiner Vorsitzenden nicht zugestimmt, sodass die Druckerei sich die fehlende Zustimmung durch das Arbeitsgericht ersetzen lassen wollte. Damit ist sie am Montag vor dem Arbeitsgericht Göttingen gescheitert. Für ver.di sei der Versuch, eine gewählte Vorsitzende durch eine fristlose Kündigung loszuwerden ein besorgniserregender Vorgang, so Wertmüller. So etwas komme zum Glück sehr selten vor und werde vor Gericht meist zurückgewiesen. Es bräuchte schon sehr schwere Vorwürfe und triftige Beweise, um gegen eine BR-Vorsitzende vorzugehen. Wertmüller fordert die Geschäftsführung von Jungfer Druck auf, mit dem Betriebsrat zusammenzuarbeiten, wie es das Gesetz vorschreibt.