Göttingen: Umweltminister Stefan Wenzel will mit Experten über Insektensterben beraten
Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel aus Göttingen will mit Experten über das wachsende Problem des Insektensterbens beraten. Anlass dafür ist eine Studie des Entomologischen Vereins in Krefeld und des NABU, die über bemerkenswerte Rückgänge unserer heimischen Insektenpopulation berichtet. Die Studie müsse sehr ernst genommen werden, so Wenzel. Die von ihm eingeladenen Wissenschaftler und Praktiker sollen das vorhandene Wissen von Behörden, Verbänden und Universitäten sammeln und bewerten, um Vorschläge für Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Wenzel dazu: „Der gravierende Rückgang bei Fluginsekten innerhalb der letzten 25 Jahre ist dramatisch. Sollten die Berichte zutreffen, sind sehr ernste und schnelle Folgen auch für Vögel und Säugetiere zu erwarten. Bereits jetzt ist bei vielen Insekten fressenden Brutvogelarten ein deutlicher Rückgang der Population zu beobachten“. Die Studie aus Nordrhein-Westfalen hatte über einen langen Zeitraum hinweg Insekten beobachtet. Während in einer Untersuchung im Jahr 1995 noch 1,6 Kilogramm Insekten in den Untersuchungsfallen aufgefunden wurden, kamen zuletzt nur etwa 300 Gramm zusammen. Damit würde der Rückgang der Populationen bis zu 80 Prozent betragen.