Geschrieben von Jennifer Bullert
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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wirft dem Einzelhandel vor, Bier zu Dumpingpreisen zu verkaufen. Arbeitsplätze wie beim Einbecker Brauhaus oder der Sollinger Bergbrauerei würden dadurch gefährdet. Manfred Tessmann von der NGG Süd-Ost-Niedersachsen wörtlich: „Acht Euro für einen Kasten Markenbier sind im Supermarkt mittlerweile gang und gäbe. Damit wird Bier weit unter Wert verkauft.“ Ein günstiges Bierangebot im Supermarkt diene vor allem dazu, Kunden für den Wochenendeinkauf anzulocken, kritisiert die NGG. In diesem Zusammenhang vermutet die Gewerkschaft mögliche Preisabsprachen und bemängelt, dass das Kartellamt nicht eingreife. Ein angemessener Preis für 20 Flaschen liege nach Erkenntnissen des Marktforschungsinstitutes GfK durchschnittlich bei 13 Euro. Eine Bierkiste würde im Sonderangebot jedoch für lediglich zehn Euro verkauft. Im Landkreis Göttingen wurden allein im vergangenen Jahr rund 343.000 Hektoliter Bier getrunken.

Die NGG fordert verhältnismäßigere Preise für Bier. (Bild: NGG)