Göttinger Wissenschaftler arbeiten an einem Projekt für intelligentere Prothesen
Göttinger Wissenschaftler arbeiten derzeit an einem Projekt für intelligentere Prothesen. In Zusammenarbeit mit dem Duderstädter Medizintechnikunternehmen Ottobock. Das Projekt „Inno Pro“ ist im November gestartet. Dazu Meike Schweisfurth, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich „Neuroprothesen“ der Klinik für Unfallchirurgie, orthopädische- und plastische Chirurgie. „Die neue Idee ist, die Prothese mit mehr Intelligenz auszustatten und ihr beispielsweise kleine Kameras einzupflanzen, kleine Trägheitssensoren usw. usf. und dann mit diesen Kameras zu erfassen, welches Objekt eigentlich gegriffen werden sollte und wie man das Objekt greifen sollte. Dafür muss man natürlich darauf zugreifen, was man schon bereits weiß und errechnen welche Form beispielsweise dieses Objekt hat. Und dann würde die Prothese automatisch in die Konfiguration fahren, die optimal ist, um das Objekt zu greifen. Der Nutzer kann natürlich noch interferieren und sagen: ´Nein, ich wollte etwas anderes.´ Aber, wenn der Nutzer das möchte, was passiert, ist er dadurch deutlich schneller und muss selbst eigentlich nur auswählen, ich möchte das Objekt greifen und im Endeffekt zugreifen. Alles andere sollen in Zukunft diese intelligenten Prothesen für ihn machen.“ Einen ersten Prototyp gibt es bereits, so Schweisfurth. Allerdings müsse noch einiges optimiert und getestet werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für fünf Jahre gefördert.
Ein gesunder Proband und Meike Schweisfurth (Bild: UMG)
Dr. Janne Hahne und ein bilateraler Prothesentraeger (Bild: UMG)
Prof. Dr. Arndt Schilling und ein Proband (Bild: UMG)
Dr. Marko Markovic und Dr. Jennifer Ernst (Bild: UMG)
Ein unilateraler Prothesentraeger (Bild: UMG)