Göttinger Psychokardiologe Christoph Hermann-Lingen erhält den Roemer-Preis
Der Psychokardiologe Christoph Hermann-Lingen von der Universitätsmedizin Göttingen hat vom Deutschen Kollegium für Psychosomatische Medizin den Roemer-Preis erhalten. Ausgezeichnet wurde er für eine Studie, in der er die Bedeutung von Psychotherapie in der Behandlung depressiver Herzpatienten erforscht hat. Dabei erhielt eine Hälfte der Patienten neben der Routinebehandlung eine stufenweise Psychotherapie in drei Einzelsitzungen und bei Bedarf 25 Doppelstunden Gruppentherapie. Die Kontrollgruppe absolvierte neben der Routinebehandlung nur eine einmalige Informationssitzung. In beiden Gruppen stellten sich dabei Verbesserungen der Depressivität ein. Die Studie ist mit 570 Patienten eine der weltweit größten Psychotherapiestudien. Der Roemer-Preis wird seit 1976 vergeben und ist mit 2.000 Euro dotiert. Mit ihm werden herausragende Arbeiten prämiert, die in der Psychosomatik wesentliche Fortschritte erzielen konnten.
Roemer Preis 2017: Hermann-Lingen erhält die Auszeichnung (Bild: UMG)