Geschrieben von Julia Kleine
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Die Ratsfraktion der Göttinger Linken hat den Beschluss des Sozialausschusses kritisiert, die Flüchtlingsunterkunft Siekhöhe weiterzubetreiben und die Einrichtung im ehemaligen IWF-Gebäude zu schließen. Die Entscheidung war gestern trotz kritischer Einwände einiger Organisationen und Einzelpersonen getroffen worden. Auch der Integrationsrat hatte eine kritische Stellungnahme abgegeben. Die Entscheidung für den Weiterbetrieb der Unterkunft in der Siekhöhe sei ein Affront gegenüber dem demokratisch gewählten Gremium, so der Fraktionsvorsitzende Gerd Nier. Aus Sicht der Göttinger Linken signalisiere die Entscheidung wenige Tage vor der Wahl des neuen Integrationsrates, welche Bedeutung diesem von Teilen der Verwaltung und des Rates beigemessen würde. Für die Ratsfraktion bleibe außerdem völlig unverständlich, weshalb sich die Verwaltung so einseitig auf die als Notunterkunft konzipierte Einrichtung in der Siekhöhe konzentriere. All das, was für die Siekhöhe positiv angeführt werde, sei in der Einrichtung am Nonnenstieg auch vorhanden oder ließe sich ohne großen Aufwand realisieren.