Neue Nistplätze für Mauersegler und Zwergfledermäuse in Göttingen
Zusammen mit der BUND-Kreisgruppe Göttingen möchte die EAM an ihrer Schaltstation in der Wendenstraße fünf Nisthilfen für Mauersegler und Zwergfledermäuse anbringen. Dies soll dem Artenschutz im städtischen Gebiet dienen. Auch das offene Gartenprojekt der Gruppe ‚Göttinger Nährboden‘ befindet sich dort. Die Gruppe, die aus sieben Leuten besteht, trifft sich wöchentlich, um sich gemeinschaftlich um den Garten zu kümmern. Unter anderem haben sie dort zwei Gemüsebeete, einen Obstbaum, verschiedene Sträucher und mehrere Rebstöcke angepflanzt. Dieses kleine Biotop biete beste Lebensmöglichkeiten für die Vögel und Fledermäuse, so Ricarda Prüssner, BUND-Kreisgruppen- Koordinatorin. Dies sei aber nicht überall so. Prüssner wörtlich: "Es ist leider so, dass die Siedlungsflächen heutzutage ein sehr, sehr wichtiger Lebensraum sind für viele verschiedene Vogel und Fledermausarten. Eigentlich sind es Ersatzlebensräume, weil die Naturlandschaft und die Feldmark teilweise so ausgeräumt sind von Gehölzen oder ähnlichem, was eben ein Standort für die Vögel und Fledermäuse bieten könnte. Deswegen werden Gebäude in der Stadt immer wichtiger. Und ja, Arten wie der Mauersegler, sind auch Kulturvölker, die auch immer in Siedlungsnähe gewohnt haben." Doch nicht nur die fehlenden Lebensräume in der Natur würden den Vögeln zu schaffen machen, sondern auch die zunehmende Sanierung von Häusern, so Prüssner. Dadurch würden Ritzen, Nischen und Löcher verschwinden, in denen Mauersegler und Fledermäuse einen neuen Lebensraum gefunden haben. So könne den Tieren in Städten nur Lebensraum gegeben werden, wenn sie eine Grundlage wie die geplanten Nisthilfen finden würden.

Armin Schülbe (Leiter der EAM Netzregion Nord), Göttingens Bürgermeister Ulrich Holefleisch, Heike Fischer, Carolina Steffen (Göttinger Nährboden), Ricarda Prüssner (BUND-Kreisgruppe Göttingen), zwei Mitarbeiterinnen und Uwe Koch (EAM) (Bild: Katharina Carle)