Waldpädagogikzentrum "Haus Rotenberg" hat 65-jähriges Bestehen gefeiert
Das Waldpädagogikzentrum Standort "Haus Rotenberg" (Wpz) nahe der Rhumequelle hat dieses Jahr sein 65-jähriges Bestehen gefeiert. Doch jetzt hat die dort als Försterin und Waldpädagogin tätige Anna von Steen Bauakten gefunden, die weitaus älter sind. Demzufolge gibt es bereits seit Ende der 40er Jahre Jugendwaldeinsätze am Standort "Haus Rotenberg". Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Hüttendorf jedoch zunächst als Erholungsort für Jugendliche. Der Einsatz von Jugendlichen bei der Waldarbeit folgte später, wobei die Jugendlichen früher mehr gearbeitet hätten und heute der Fokus mehr auf der Pädagogik liege, so von Steen. „Im Nachmittagsbereich machen wir dann zum Beispiel die klassische Waldführung, da geht es um den Unterschied zwischen Wald und Naturwald oder welche Aufgaben haben Förster und Forstwirte. Es gibt eine Waldrallye, da geht es wirklich darum, den Spaß am Wald zu entdecken und so ein bisschen forstwirtschaftlich-waldorientierte Fragen zu beantworten. Wir haben eine GPS-Ralley, da geht es wirklich einfach darum, dass die Kinder sich auch mal querfeldein bewegen und nicht nur festen Wegen." Im Vordergrund stehe aber nicht nur der Spaß, die Arbeit im Wald zähle ebenso dazu, so von Steen. In diesem Jahr haben die Jugendlichen Platz für Hochbeete geschaffen, einen Steinbackofen neu gebaut, die Streuobstwiese neu angelegt und einen Dachboden als Schauraum ausgebaut. Das nächste Projekt soll eine Zerwirk- und Wildkammer sein, in der Jugendliche Wild zu Fleisch verarbeiten. Auf diese Weise sollen sie sich näher mit dem Essen auf ihrem Teller auseinandersetzen und es wieder mehr wertschätzen.
Die Schlafhütten des Wpz Haus Rotenberg (Bild: Lina Küther)
Leiterin des Wpz Haus Rotenberg Anna von Steen vor der Ursprungshütte, mit der Ende der 40er Jahre der Bau des Hüttendorfs begann (Bild: Lina Küther)
Die Ursprungshütte des Hüttendorfs (Bild: Lina Küther)
Eine der Schlafhütten des Wpz Haus Rotenberg von innnen (Bild: Lina Küther)
Der Dachboden als Schauraum für tierische Bewohner (Bild: Lina Küther)
Spielen statt Handy ist angesagt im Aufenthaltsraum in dem Hüttendorf (Bild: Lina Küther)