Geschrieben von Jeanine Rudat
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Der Senioren Schutz Bund Graue Panther Südniedersachsen e. V. kritisiert in einem Offenen Brief an die Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB) überfüllte Busse, die Zurückweisung von Rollstuhlfahrern und die zu großen zeitlichen Abstände, in denen die Busse verkehren. Wer von Geismar nach Grone oder Weende möchte, müsse immer über die Innenstadt oder den Bahnhof fahren. Querverbindungen seien fast nicht vorhanden, so Ursula Lallmann von den Grauen Panthern. Auch die Preise der GöVB seien zu hoch. Vor allem das Fehlen eines Kurzstreckentickets, das für ältere Leute besonders wichtig wäre, würde die Busse auch nicht attraktiver machen. Rollstuhlfahrer würden bei zu Stoßzeiten überfüllten Bussen oft von den Fahrern zurückgewiesen, anstatt die Fahrgäste aufzufordern, Platz im Bus zu machen, so Lallmann. Davon wurde auch dem StadtRadio im Rahmen der diesjährigen Themenwoche rund um Menschen mit Behinderung berichtet. Stephanie Gallinat-Mecke von der GöVB sagte zu den Vorwürfen im StadtRadio-Interview, dass die GöVB Anregungen und Beschwerden der Kunden ernst nehme. Sie wies aber daraufhin, dass allgemeine Beschwerden und Aussagen nicht überprüfbar seien. Probleme und Konflikte mit Rollstuhlfahrern müssten ebenso direkt und differenziert gemeldet werden wie andere Schwierigkeiten, um ihnen nachgehen zu können. Nach Rücksprache mit den Kollegen der Leitstelle seien Abweisungen von Rollstuhlfahrern, wenn Platz im Bus vorhanden ist, nicht bekannt. Zu den Streckenverbindungen sagte sie, dass das Liniennetz ein Kompromiss der Bedürfnisse und Wünsche aller Göttinger sei und damit nicht immer individuelle Wünsche berücksichtigen könne.