Göttingen: GJN richtet sich queerfeministisch und kapitalismuskritisch aus
Am Wochenende hat die Grüne Jugend Niedersachsen (GJN) ihre Landesmitgliederversammlung und den Zukunftskongress in Göttingen veranstaltet. In Leitanträgen hat sich die GJN als queerfeministischer und kapitalismuskritischer Verband positioniert. An die 21-jährige Karoline Otte aus Northeim wurde das Votum für die Parteiratswahl der Grünen in Niedersachsen vergeben. In den Landesvorstand als Beisitzer wurden Emilia Fester aus Hildesheim und Konstantin Mallach aus Göttingen nachgewählt. Der Göttinger Grünen-Politiker Stefan Wenzel war ebenfalls anwesend und äußerte sich zur Problematik hinsichtlich der Regierungsbildung auf Bundesebene. Er kritisierte eine mögliche große Koalition zwischen CDU und SPD, da dies Stillstand produzieren und die rechten Ränder stärken würde. Er bedauere, dass die FDP die Verhandlungen beendet hat und spricht sich im Zweifelsfall für eine Minderheitsregierung aus: „Die Gefahr bei Neuwahlen ist, dass man hinterher mit einem ähnlichen Ergebnis wieder am Tisch sitzt und dann müssen dieselben Personen wieder nach einem Kompromiss suchen für die Regierungsbildung. Deswegen halte ich viel davon, alles zu versuchen, um eine Regierung zu bilden, im Zweifel auch eine Minderheitenregierung. In Skandinavien gibt es das schon seit vielen Jahrzehnten, dass dort auch eine Minderheitenregierung zustande kommt und dann jedes Mal im Parlament sich eine Mehrheit suchen muss. Das gibt dem Parlament mehr Kraft und ist nicht einfach für die Regierung, aber ein Versuch wäre es wert.“ Im Anschluss an die Diskussionsveranstaltung hat es noch eine Fotoaktion gegen den AfD-Parteitag gegeben, der am Samstag in Hannover stattfand. Auch mehrere Göttinger Aktivisten hatten an der Blockade des Bundesparteitags und den Demonstrationen teilgenommen.
Grüne Jugend vs. Anja Piel und Stefan Wenzel - Das Frage - Antwort - Spiel (Bild: Lina Küther)
Stefan Wenzel und Anja Piel nehmen Stellung zu aktuellen politischen Themen. (Bild: Lina Küther)
Anti-AfD Fotoaktion (Bild: Lina Küther)