Geflüchtete lernen Umgang mit Feuerlöschern
Bei einer Brandschutzübung hat die Göttinger Berufsfeuerwehr den Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft am Schützenanger am Mittwoch den Umgang mit Feuerlöschern gezeigt. Diese Präventionsmaßnahme ist Teil einer Bundesinitiative zum Schutz geflüchteter Menschen in Flüchtlingsunterkünften, in Kooperation mit der Hilfsorganisation UNICEF. Gewaltschutzkoordinatoren in den Unterkünften entwickeln diese Maßnahmen auf Basis erstmals bundesweit einheitlicher Mindeststandards für Flüchtlingsunterkünfte und setzen diese um. Gewaltschutzkoordinatorin der Unterkunft am Schützenanger, Katja Lüdeke, erklärt, inwiefern die Brandschutzübung zur Präventionsarbeit beiträgt: "Die Brandschutzübung, die stattgefunden hat, ist eigentlich das beste Beispiel für die Präventionsarbeit, die ich mache. Ich habe zu Anfang meiner Tätigkeit eine Bestandsaufnahme durchgeführt und eine Risikoanalyse, partizipativ, habe die Bewohner mit eingebunden und habe gefragt: Fühlt ihr euch hier sicher? Wo sind Räume, wo ihr euch nicht sicher fühlt? Und bei dieser Risikoanalyse kam eben auch heraus, dass die Bewohnenden wissen, dass es hier irgendwie rote Kästen gibt und dass da irgendwie auch ein Gerät drinnen ist, aber sie gar nicht wissen, was das Gerät tatsächlich ist und wie man das bedient. Und daraus ist eben auch präventiv diese Brandschutzübung entstanden, damit die Bewohnenden auch im Brandfall reagieren können." Bei der Brandschutzübung haben die Bewohner das Löschen anhand eines simulierten Mülleimerbrands geübt. Das Ziel der Übung sei, laut des Fachdienstleiters für vorbeugenden Brandschutz, Hubert Henne, den Bewohnern die Angst zu nehmen und sie im Ernstfall in die Lage zu versetzen, entsprechend zu reagieren.