Geschrieben von Andreas Miller und Jennifer Bullert
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Im Prozess um den Tötungsdelikt in Hardegsen sind gestern im Landgericht Göttingen zwei weitere Zeugen angehört worden. Dem 29-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, im August 2016 seine Ex-Freundin mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben. Er plädierte gestern jedoch auf unschuldig und erklärte, sich zur Tatzeit in seiner Wohnung aufgehalten zu haben. Zu den beiden Zeugen, die nun ausgesagt haben zählte ein 67-Jähriger, der sich erst kürzlich bei der Polizei gemeldet hatte. Er gab an, etwa zur Tatzeit die Schreie einer weiblichen Person gehört zu haben, als er in der Nähe des Tatorts den Müll hinaus gebracht habe. Ohne das Geschrei weiter zuordnen zu können, habe er kurz darauf ein helles Auto mit höherem Tempo davon fahren sehen.Sowohl die Richtung des Geschreis sowie den Fahrer und das Fahrzeug habe er jedoch nicht eindeutig beschreiben können. Eine weitere Zeugin war die Nachbarin des Angeklagten. Sie wurde zu Geräuschen am Tatabend aus der Wohnung des Beschuldigten befragt. Die 91-Jährige konnte jedoch keine Angaben machen und verwies auf ihre Schwerhörigkeit und zunehmende Vergesslichkeit. Der Prozess wird fortgesetzt.