Universität Göttingen will umstrittenen de Lagarde künftig kritischer darstellen
Nach der Kritik des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) am Umgang der Göttinger Universität mit dem früheren Professor und Orientalisten Paul Anton de Lagarde, will diese mit der Akademie der Wissenschaften die Internetbeiträge zu ihm überarbeiten. Dabei sollen im Webauftritt des Seminars für Ägyptologie und Koptologie nicht nur seine wissenschaftlichen Leistungen erwähnt werden, sondern auch seine antisemitische Einstellung Berücksichtigung finden. Auch die Gedenktafel am Friedländer Weg, die auf Lagardes antisemitische Haltung hinweist, soll besser sichtbar gemacht werden. Vergangene Woche hatte der AStA die Universität dafür gerügt, dass sie Lagarde zu unkritisch dargestellt habe. Daraufhin hatte die Universitätsleitung das Gespräch mit dem Studierendenausschuss gesucht.