Geschrieben von Julia Kleine
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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) spricht sich gegen längere Arbeitszeiten im Gastgewerbe des Göttinger Landkreises aus. Nach dem Willen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) könnte bald eine Sechstagewoche mit täglich bis zu 13 Stunden Arbeit auf die Beschäftigten zukommen. Davor warnt die NGG ausdrücklich. Die Zahlen zeigten, dass das Arbeitszeitgesetz und Tarifverträge den Arbeitnehmern bereits jetzt eine hohe Flexibilität abverlangten. Jede Aufweichung dieser Regeln sei unnötig, insbesondere der Einführung einer wöchentlichen statt einer täglichen Höchstarbeitszeit müsse eine klare Absage erteilt werden, erklärte Manfred Tessmann, der Geschäftsführer der NGG Süd-Ost-Niedersachsen. Dies sei ein Angriff auf Tausende Beschäftigte in der Region, besonders im Gastgewerbe. Harte Arbeitsbedingungen in der Gastronomie führten schon heute zu großen Problemen, noch Fachkräfte zu finden, betonte der Gewerkschafter. Laut Zahlen des aktuellen Mikrozensus arbeiten schon heute in der gesamten Region Göttingen rund 28.000 Menschen an Sonntagen, 18.000 sogar nachts. 41.000 Beschäftigte sind zwischen 18 und 23 Uhr im Job aktiv.