Geschrieben von Jennifer Bullert
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Die Generalstaatsanwaltschaft Celle hat Anklage gegen den in Untersuchungshaft sitzenden Northeimer Salafisten Sascha L. und seine Unterstützer erhoben. L. soll vorgehabt haben, einen Sprengstoffanschlag auf Polizisten beziehungsweise auf Bundeswehrsoldaten zu verüben. Anschließend habe er geplant, zwei Videodateien zu veröffentlichen, in denen er sich offen zur Terrorvereinigung „Islamischer Staat“ bekennen wollte. Jedoch wurde er im Februar noch vor Durchführung des Anschlags festgenommen. Die Anklage lautet auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und unerlaubten Umgangs mit explosionsgefährlichen Stoffen. Mit dem Northeimer sind zwei weitere Männer angeklagt, die seine antisemitische und islamistische Überzeugung teilen und ihn in seinem Vorhaben unterstützt haben sollen. Sie müssen sich wegen Beihilfe verantworten und sitzen ebenfalls in Untersuchungshaft. Der vierte Angeklagte ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Anhänger des Nationalsozialismus und habe L. ebenfalls in seinen Plänen bestärkt. Auch er ist wegen Beihilfe angeklagt, befindet sich jedoch nicht mehr in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen die im April festgenommene 25-jährige Yasemin T., die Sascha L. ebenfalls geholfen haben soll, sind noch nicht abgeschlossen. Weil Beweise für einen dringenden Tatverdacht gegen sie fehlen, wurde der Haftbefehl gegen sie aufgehoben und sie wurde aus der Untersuchungshaft entlassen.