Einbecker Bürgerspital ist insolvent
Das Einbecker Bürgerspital ist insolvent. Das hat das Krankenhaus am Freitag bekannt gegeben. Damit gehe ein schmerzhafter Klärungsprozess zu Ende, kommentierte der Erste Vorsitzende des Marburger Bundes Niedersachsen, Hans Martin Wollenberg die Entwicklung. Diese komme leider nicht unerwartet. Der ständige Wechsel in der Geschäftsführung habe Bände gesprochen. Besonders bitter sei das für die Mitarbeitenden, die lange im Haus tätig waren. Diese hätten aber schon zuvor unter Entscheidungen der Klinik-Geschäftsführung gelitten, denn diese habe ohne rechtliche Grundlage seit Mai 2016 inzwischen monatlich 10,8 Prozent des Monatsgehaltes der Ärzte einbehalten. Das Arbeitsgericht Göttingen habe mehrfach bestätigt, dass das Einbecker Bürgerspital zur Zahlung der vollen Gehälter verpflichtet ist. Bis jetzt weigere sich der Arbeitgeber diese rechtmäßigen Arbeitnehmer-Forderungen anzuerkennen. Ver.di- Gewerkschaftssekretärin Julia Niekamp sieht die Insolvenz als Folge von Managementfehlern und Vertrauensverlusten. Die Arbeitnehmer hätten durch einen Sanierungstarifvertrag auf insgesamt etwa 3,6 Millionen Euro verzichtet und so bisher den Fortbestand des Unternehmens getragen.