Studentenwerk hat Räumungsklagen gegen Wohnheimbewohner vorerst zurückgezogen
Der Geschäftsführer des Studentenwerks Göttingen, Jörg Magull, hat für die Dauer der Gespräche mit der Wohnrauminitiative Göttingen die Frist für die Räumungsklagen zurückgezogen. Damit signalisiere er Gesprächsbereitschaft und setze auf Deeskalation, so der Sprecher der Wohnrauminitiative, Michael Holtz. Aufgrund steigender Mieten war es zuletzt zum Konflikt zwischen der Initiative und dem Studentenwerk gekommen, das Kollektivmietvertäge ablehnt. Dazu Magull im Stadtradio-Interview: „Grundsätzlich gilt für uns erstmal: Bei uns kann man nur wohnen, wenn man einen gültigen Mietvertrag hat. Wir haben bei unseren 4.400 Wohnheimplätzen einen Wechsel von fast 60 Prozent im Jahr. Das heißt, fast 200 Auszüge und Einzüge. Das muss nach standardisierten Regeln erfolgen, sonst kriegen wir einen totalen Kollaps hier. Ich kann verstehen, dass man sich über Mieterhöhungen aufregt. Ich kann verstehen, dass man da Kritik übt. Aber am Ende des Tages gilt der unterschriebene Vertrag.“ Bereits am Mittwochmorgen soll die erste Verhandlungsrunde über die Mietverträge beginnen.
Jörg Magull, Geschäftsführer des Studentenwerks Göttingen. (Bild: Jennifer Bullert)