Geschrieben von Jeanine Rudat
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Im Rahmen des ersten Abschnitts der Sanierung des Alten Rathauses in Göttingen findet heute Vormittag die feierliche Bekrönung der Turmspitze statt. Die Wetterfahne zeigt das Motiv eines steigenden, bekrönten Löwen. Der Löwe ist auch Teil des Göttinger Stadtwappens und geht auf das Wappen der welfischen Herzöge zurück. Wie alt Bekrönung und Wetterfahne sind, lässt sich laut Stadtarchäologin Betty Arndt nicht genau bestimmen. Die ältesten belastbaren Belege stammen von einem Gemälde der Göttinger Belagerung aus dem 17. Jahrhundert. „Trotz des Namens ,Wetterfahne´ zeigt die Fahne nicht das Wetter, sondern nur die Windrichtung an“, so die Stadtarchäologin. Solche Objekte seien in erster Linie Zierstücke mit windanzeigender Nebenfunktion. Auf dem Arbeitsplan des ersten Bauabschnitts der Sanierungsmaßnahmen stehen neben der Instandsetzung der Bekrönung unter anderem die Sanierung und Restaurierung des Zinnenkranzes, die Erneuerung und Abdichtung der Dachentwässerung, Sanierungsmaßnahmen im Bereich des Dachstuhls, die Neueindeckung des Daches und schließlich die Dämmung der obersten Geschossdecke. Die Gesamtkosten für diesen Bauabschnitt liegen bei etwa 1,4 Millionen Euro. Die Restaurierungskosten für die gesamte Bekrönung belaufen sich auf etwa 6.000 Euro. Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt werden in diesem Jahr voraussichtlich noch bis September dauern. Die Fortsetzung der Arbeiten ist ab 2019 geplant.

Das eingerüstete Alte Rathaus in Göttingen (Bild: Katharina Carle)