Gedenktafel für Widerstandskämpferin in Göttingen enthüllt
In Göttingen ist gestern eine Gedenktafel zu Ehren der Widerstandskämpferin Margarethe Gräfin von Hardenberg enthüllt worden. Die Tafel steht jetzt an dem Haus in der Dahlmannstraße, wo sie jahrelang gelebt hat. Die Gräfin war an den Umsturzplänen vom 20. Juli 1944 beteiligt. Dazu Elisabeth Raiser von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste: „In den Jahren 1943 bis 1944 hat sie aktiv am militärischen Widerstand teilgenommen, indem sie die Staatsstreichpläne mit dem Text „Adolf Hitler ist tot“, indem sie diesen Befehl immer wieder neu abschrieb, wenn er revidiert wurde. Und dieser Befehl enthielt sämtliche Einzelheiten des Staatsstreiches. Und daher war es ein hoch konspirativer Text. Wenn der gefunden würde, dann würde sie sofort verhaftet und sofort zum Tode verurteilt werden.“ Margarethe Gräfin von Hardenberg wurde nach dem gescheiterten Attentat verhaftet. Ihr konnte jedoch keine direkte Beteiligung nachgewiesen werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte und arbeitete sie in der Schweiz und zog schließlich nach Göttingen, wo sie 1991 verstarb.
Udo Naack, Neffe von Margarethe Gräfin von Hardenberg, und Elisabeth Raiser von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste bei der Enthüllung der Gedenktafel in der Dahlmannstraße in Göttingen. (BIld: Viktoria von Kalm)