Deutsches Primatenzentrum testet erfolgreich Behandlungsmethode gegen Affen-HIV
Wissenschaftler des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) in Göttingen haben mit internationalen Kollegen eine neue Behandlungsstrategie gegen das Simiane Immundefizienz-Virus (SIV) entwickelt, das Affen betrifft und dem menschlichen HIV ähnelt. Infizierte Rhesusaffen bekamen 90 Tage lang ein antiretrovirales Medikament verabreicht. Anschließend unterzogen sie sich einer 23-wöchigen Therapie mit einem spezifischen Antikörper. Jetzt, zwei Jahre nach der Therapie, sind die Affen gesund. Die Wissenschaftler wollen jetzt diese Behandlungsmethode auf Menschen mit HIV übertragen. „Wir haben guten Grund zur Hoffnung, dass die Therapie im Menschen ganz ähnlich funktioniert. Es wäre ein Durchbruch für die zukünftige Behandlung von HIV-Patienten“, sagt Lutz Walter, Leiter der Abteilung Primatengenetik am DPZ und Mitautor der Veröffentlichung. In den USA werden demnächst die ersten klinischen Testphasen beginnen.