Geschrieben von Jeanine Rudat
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Gestern Abend haben Schüler des Max-Planck-Gymnasiums die traditionelle Gedenkstunde zur Reichspogromnacht am Mahnmal der Göttinger Synagoge gestaltet. Die Zwölftklässler widmeten sich einer biografischen Spurensuche über das Verschwinden der Juden von Göttinger Schulen. Mit einem solidarischen Appell verband der Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Heiner Willen, den Gedenkabend an die jüdischen Mitbürger, ihre Ausgrenzung und Ermordung. Er verwies dabei auch auf die geplante Kundgebung des Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen, gegen dessen menschenfeindliche Propaganda unbedingt Widerstand zu leisten sei. „Wehren wir den Anfängen, setzen wir uns ein gegen antisemitische, rassistische und fremdenfeindliche Brandstifte, da wo wie leben und arbeiten. Setzen wir uns ein gegen alte und neue Nazis in unserem Land.“ Am 9. November 1938 brannte in Göttingen die Synagoge. Auch jüdische Geschäfte und Wohnhäuser wurden in dieser Nacht zerstört und ihre Bewohner misshandelt.