Geschrieben von Jennifer Bullert
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Der Verein Frauen-Notruf Göttingen übt Kritik an einen neuen Richtlinienentwurf des Landes Niedersachsen. Demnach würde die darin vorgeschlagene zehnprozentige Erhöhung der Förderpauschalen die Tariferhöhungen der vergangenen Jahre nicht auffangen. Der Verein kümmert sich mit einem Beratungs- und Fachzentrum um Opfer sexueller und häuslicher Gewalt und verzeichnet eine steigende Nachfrage. Jedoch reiche das Personal inzwischen nicht mehr für die Arbeit aus. „Seit 2006 haben sich unsere Kosten mehr als verdoppelt. Die öffentlichen Zuschüsse sind dagegen nur um die Hälfte gestiegen, die Mittel, die wir selbst aufbringen müssen, dafür um über 400 Prozent. Das ist für uns nicht mehr zu schaffen“, so die Mitbegründerin des Frauen-Notrufs, Ulrike Brockhaus. Sie befürchtet, die Angebote des Vereins zukünftig weiter einschränken zu müssen. Die frauenpolitischen Sprecherinnen von Grünen und SPD im Landtag sowie die SPD-Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta wollen sich nun in Hannover für eine Verbesserung der Situation einsetzen.