Weitere archäologische Zeugnisse des ehemaligen Klosters am Wilhelmsplatz gefunden
Bei Sanierungsarbeiten vor der Alten Mensa am Wilhelmsplatz in Göttingen wurden weitere archäologischen Funde aus der Zeit des Barfüßerklosters entdeckt. Göttinger Archäologen legten unter anderem Fundamentreste frei. Dabei handele es sich um die Überreste eines ehemaligen Kreuzgangs des Klosters, so Archäologe Frank Wedekind. "Wir haben Mauerreste gefunden, die darauf schließen lassen, dass wir Punktfundamente haben, auf denen Säulen der Innenseite des Kreuzgangs gestanden haben. Die Innenseite des Kreuzgangs ist eine Säulenreihe, die den Garten des Kreuzgangs vom eigentlichen Gang abtrennt. Unsere Fundamente die wir haben, legen Nahe, dass wir genau diese Innenseite des Kreuzgangs, die Westseite und die Südseite gefunden haben.“ Aus den Erdschichten geht hervor, dass der Kreuzgang zu Beginn des 14 Jahrhunderts erbaut und etwa hundert Jahre später wieder abgerissen wurde. Neben den Fundamentresten stießen die Archäologen auch auf eine Sarggrube mit Skelett. Dabei handelt es sich nicht um einen bestatteten Mönch, sondern um die Überreste einer Frau. Wegen den archäologischen Funde in der Baustelle verlängert sich die Bauzeit voraussichtlich um einige Wochen.