Todesfall im Duderstädter Krankenhaus: Anästhesist klagt gegen fristlose Kündigung
Der Anästhesist, dem Anfang Dezember fristlos gekündigt wurde, nachdem eine Patientin an einer falschen Bluttransfusion im St. Martini Krankenhaus in Duderstadt gestorben war, klagt beim Arbeitsgericht Göttingen gegen seine fristlose Kündigung. Die Verhandlung findet am Dienstag statt, teilte das Arbeitsgericht heute mit. Der Anästhesist sei der Ansicht, dass er für den Todesfall nicht verantwortlich gemacht werden könne. Er behauptet, dass er während der OP auf Unstimmigkeiten hingewiesen und gefordert hätte, die Bluttransfusion nicht vorzunehmen. Die Verwechslung sei im Übrigen auf ein Organisationsverschulden des Krankenhauses zurückzuführen. Außerdem sei die Kündigung nicht wirksam, da er nicht vorher abgemahnt wurde. Während einer Operation Anfang Dezember hatte eine Patientin nicht die eigene Blutkonserve bekommen, sondern die einer gleichnamigen anderen Patientin und war daraufhin gestorben. Das Krankenhaus wirft dem Anästhesist vor, die Vornamen, Nachnamen und das Geburtsdatum nicht verglichen sowie keinen Blutgruppen-Test durchgeführt zu haben. Das Krankenhaus kündigte deshalb dem Arzt fristlos.